Donnerstag, 3. Mai 2007

2006/07. Play-Off-Finale gegen Friedrichshafen. 2.Spiel.

Meine Aufgabe für heute war es, einen euphorischen Bericht über den ersten Sieg evivos im Finale zu schreiben. Und das kann ich guten Gewissens tun.

Mirko hat Jungs gefordert, die sich quälen. Zwei Sätze lang haben unsere Helden auf Augenhöhe mit dem VfB gespielt. In beiden Sätzen lagen wir zwischenzeitlich deutlich in Führung. Aber in beiden Sätzen hat es knapp nicht gereicht. Leichte Fehler auf beiden Seiten und das nötige Quäntchen Glück haben im Endeffekt entschieden, dass beide Sätze an den VfB gingen. Im dritten Satz war dann die Luft raus und im Endeffekt gab es wieder eine Niederlage am Bodensee. Aber unsere Jungs können mit erhobenem Haupt ins Spiel heute gehen, denn sie sind dem Meister, Champions League-Sieger und Pokal-Sieg-Abonnenten vom Bodensee ein ebenbürtiger Gegner. Also keine Angst vor dem Spiel heute. Schließlich haben wir alle doch noch zwei Samstage frei, um die Marathontour runter nach Friedrichshafen zu machen. Und uns wäre doch auch langweilig, wenn die Saison am Samstag schon vorbei wäre…

Dieses Spiel heute ist erstmal das Wichtigste der gesamten Saison: Verlieren wir heute, müssen die Jungs am Samstag gewinnen. Gewinnen wir heute, ist noch alles offen. Deswegen bringen wir heute die Arena zum Brodeln. Von der ersten bis zur letzten Minute, schon vor dem ersten Punkt. Der VfB weiß um die Kräfte, die wir als Publikum in unseren Jungs noch mobilisieren können. Ein guter Grund, am Samstag nach Baden-Württemberg zu fahren, finde ich. Jetzt muss jedes Spiel ein Heimspiel sein! Und da machen unsere Moskitos auch in auswärtigen Hallen immer einen guten Job, vielen Dank allen, die die Mannschaft egal wo und wann unterstützen. Ihr seid großartig!!

Trotzdem könnte das heute das letzte „echte“ Heimspiel der Saison sein. Sicher wäre das schade (nicht nur, aber auch der fehlenden Einnahmen wegen), aber das liegt im wahrsten Sinne das Wortes in den Händen (und auf den Armen) unserer Jungs. Und da ich es nicht versäumen möchte, mich bei denen zu bedanken, die dieses Netzgeflüster und damit verbunden auch mein Warm-Up möglich zu machen, tue ich dies jetzt. Ich möchte denen danken, die gesagt haben: Wenn du willst, dann schreib zu jedem Spiel, wir sorgen für den Rest. Ich möchte den Ballkindern danken, die vor jedem Spiel in den Katakomben sitzen und die Blätter falten, damit ihr als Leser eine komfortable Papiergröße in den Händen habt. Und mein allergrößter Dank gilt den Sponsoren, ohne die dieser Wisch hier gar nicht existieren würde. Schön, dass das Projekt „accom’s Netzgeflüster“ eine ganze Saison Bestand hatte, ich freue mich auf die nächste Saison.

Heute haben wir den besten Libero des Final 4-Turniers der Champions League zu Gast, dazu den MVP des gleichen Turniers, weiterhin einen Zuspieler, der irre schnelle Pässe verteilt, außerdem einen der gewieftesten Außenangreifer der Liga. Steuerwald, Schöps, Tischer und Hupka sind nur ein Teil einer Mannschaft die ohne Frage berechtigt in Europa die Nummer 1 ist. Die gilt es heute zu knacken!

Doch unser Augenmerk und unsere Hoffnungen liegen auf den Herren Conceicao (#1), Dick (#2), Alber (#3), Quero (#4), Lieber (#5), Holschen (#6), Anton (#7), Elsner (#8), Blanca (#11), Neumann (#12), Wiederschein (#13) und Rakic (#15). Jungs, seid euch sicher: es ist scheißegal, wie das Spiel ausgeht. Für UNS seid ihr sowieso die Größten!

Eure Meike

Sonntag, 22. April 2007

2006/07. Play-Off-Halbfinale gegen Berlin. 3. Spiel.

Entfernung Düren à Friedrichshafen: 560 km oder ein Sieg. Entfernung Düren à Unterhaching: 600 km oder eine Niederlage. Die Rechnung ist klar. Doch heute wird nicht gerechnet. Heute wird gespielt.

Ich will den Begriff nicht überstrapazieren, habe ihn in dieser Saison schon oft genug benutzt, aber mir fehlt ein bisschen das Vokabular um die Sache anders auf den Punkt zu bringen: Düren brennt. Düren ist heiß. Jeder Spieler, jeder Fan weiß, dass wir nur heute die Möglichkeit haben, ins Finale einzuziehen und die nächsten drei Wochenenden im Bus zwischen Friedrichshafen und Düren zu verbringen. Mag jetzt für den ein oder anderen nicht ganz so verlockend klingen, aber glauben Sie mir: diese Fahrten sind einfach etwas Besonderes. Denn es geht um die Schale…

Heute Abend brauchen Sie keine Mannschaftsaufstellung vom SCC – heute abend heißen alle Berliner Spieler „Na und!“, wenn Sie einlaufen. Heute abend appelliere ich als Fan an den evivo-Fan in Ihnen: vergessen Sie für einen Abend Ihre vornehme Zurückhaltung und klatschen und singen Sie, aber bitte bitte pfeifen Sie nicht! Damit wir nach dem Spiel alle tanzen können. Denn es sind drei Gewinnsätze, die uns vom Finale trennen. Lassen Sie uns heute abend mal probieren wie es klingt, wenn über 2000 Zuschauer bei der Mannschaftsvorstellung unsere Spieler beim Nachnamen rufen. „You made the big points“, hat Raka zu uns als Fanclub gesagt. Die da unten, die spüren den Wahnsinn, der hier auf den Tribünen abgeht. Und sie lieben es! Deswegen: Auf geht’s Düren, auf geht’s!

Eure Meike

die sooooo gerne auch für’s Finale schreiben würde…

2006/07. Play-Off-Halbfinale gegen Berlin. 1. Spiel.

Es gibt etwas, das teilt der SCC mit uns: auch sie wurden vom MSC aus dem Pokal geworfen. Aber es gibt etwas, das unterscheidet uns vom SCC: nach vier Niederlagen in Moers (so viele haben die da gar nicht erst kassiert…) haben wir seit Samstag ein ganz anderes Selbstbewusstsein. Der MSC übrigens auch ;-)

Spaß beiseite. Was wir am Samstag in Moers erleben durften, das war in vielerlei Hinsicht einmalig. Erinnert sich einer daran, dass schon mal so viele Dürener Fans beim MSC eingefallen sind? Wir haben so viel Geld dagelassen, nächstes Jahr kann der MSC nach Friedrichshafen fahren! Oder war die Stimmung zwischen den Dürener Fans und dem Moerser Fanclub „Eagles“ schon einmal so gut? Hat sich schon einmal ein Spieler ein Haargummi von einem Fan geliehen? Hat schon einmal ein Trainer KEINE gelbe Karte für unschöne Gesten auf der Bank bekommen? Fragen über Fragen… Ich stelle die These auf, dass die Jungs gewonnen haben, weil sie dadurch Sonntag und Montag frei hatten, ferner die Behauptung, dass das knappe Spiel am Mittwoch unseren Jungs nur gut getan hat, Und jetzt kommt der SCC.

Die Jungs von Trainer Michael Warm haben sich durch zwei Siege (3:0 zuhause, 3:2 auswärts) über die SG Eltmann für das Halbfinale qualifiziert, standen vor den Play-Offs auf Platz 3 der Tabelle. Doch die Leistung der Berliner in dieser Saison einzuschätzen, das kann ich nicht, das kann vermutlich kaum einer. Von Verletzungspech geplagt (zuletzt verletzte sich Diagonalangreifer Falko Steinke im Training vor dem Heimspiel gegen evivo schwer am Knie) und von Erkältungen und Erkrankungen verfolgt, konnte der SCC in dieser Saison in vielen Spielen nicht auf die gesamte Mannschaft zurückgreifen. Und so setzte es zu Anfang der Saison in Düren ein 3:0. In Friedrichshafen aber, da konnten sie gewinnen: 2:3 lautete das Ergebnis, das viele verblüfft hat, aber (ohne die Leistung der Berliner in diesem Spiel zu schmälern!) das Team des VfB war ähnlich geschwächt wie bei der Niederlage in Düren. Berlins Manager Niroomand spricht im Bezug auf das diesjährige Halbfinale von einer „schweren Aufgabe“ für den SCC. Und wir? Wir freuen uns, mit Frank Bachmann, Jaroslav Skach, und Tilo Koch drei bekannte Gesichter heute hier zu sehen – neben Prüsener, Fischer und Westphal, die nun auch schon einige Jahre beim SCC aktiv sind. Aber so nett wir auch zu unseren Gästen sind: wir wollen ins Finale. Und dafür müssen wir gewinnen!

Dass ein Sieg im Moment bei diesem ausgeglichenen und starken Kader möglich ist, das haben wir gegen den MSC gesehen. Und da Björn-Arne ja noch einen Geburtstagswunsch offen hat (er wurde am Donnerstag 26, happy birthday!) dürfte das heut kein großes Problem werden. Schon gar nicht, wenn die Stimmung so fantastisch ist wie in Moers und die Fans so mitgehen. Verzeihen Sie mir den Kraftausdruck:

ARSCH HUH, ZÄNG USSENANDER!

Eure Meike

Sonntag, 8. April 2007

Saison 06/07. Play-Off-Viertelfinale. Moerser SC.

Es ist soweit: Saison-Endspurt!! Mit dem heutigen Heimspiel beginnen die Play-Offs um die deutsche Meisterschaft und seien wir mal ehrlich: darauf haben wir uns schon die ganze Zeit gefreut! Englische Wochen sind ab jetzt, die Jungs müssen also nicht mehr nur Samstags ran, sondern jetzt auch noch Mittwochs. Das heißt, das Pensum wird höher, der Druck steigt, die Erwartungen liegen in der Luft. Viertelfinale und Halbfinale werden im Modus „Best of 3“ ausgespielt, das heißt, wer zuerst zwei Spiele gewinnt, ist weiter. Dabei finden jeweils das erste und das evtl. entscheidende dritte Spiel bei der Mannschaft statt, die vor den Play-Offs die bessere Tabellenposition inne hatte. Für uns heißt das: in Viertel-und Halbfinale (so wir dieses denn erreichen) wird das Entscheidungsspiel auf jeden Fall in Düren stattfinden, im Finale (drei Mal auf Holz geklopft) kommt es auf den Gegner an. Das Finale wird im Modus „Best of 5“ gespielt, wer drei Spiele gewinnt, ist also Meister. Während der gesamten Play-Offs gilt: die beste noch im Wettbewerb verbleibende Mannschaft spielt immer gegen die schlechteste Mannschaft. Ein bisschen Nutzen muss man von einer guten Tabellenposition schließlich haben…

Durch den überraschenden Sieg Eltmanns über Wuppertal hat sich die Tabellensituation auf den Plätzen 6, 7 und 8 noch verändert: Eltmann schob sich auf Platz 6, muss nun gegen Berlin ran, Leipzig rutschte auf Platz 8, spielt gegen Friedrichshafen, und unser Gegner ist der Moerser SC, der erst letzten Samstag hier in der Arena zu Gast war. Die schwierigste Aufgabe hat ohne Zweifel der VC Leipzig: der VfB Friedrichshafen hat am Sonntag mit einer sensationellen Leistung gegen Tours VB zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Champions League gewonnen, das hat bisher noch keine deutsche Mannschaft geschafft. Getragen von den Glücksgefühlen dürften die nächsten Spiele für die Jungs vom Bodensee ein Klacks werden…

Für uns heißt es heute: bloß nicht täuschen lassen. Der MSC wird sicher nicht im Schongang waschen wie letzten Samstag. Und für das Heimspiel am Samstag rechnen sie sich alle Chancen aus. Was heißt das für den evivo-Fan im Allgemeinen? Richtig, Osternacht fällt aus (oder wir beeilen uns in Moers einfach)! Das Spiel am Samstag in der Sporthalle im Zentrum Rheinkamp ist ein Pflichttermin. Egal, wie die letzten Spiele ausgefallen sind, die wir dort erleiden mussten, jetzt heißt es, aus diesem Spiel ein Heimspiel zu machen. Jedes Spiel, das in den Play-Offs nicht gespielt werden muss, heißt mehr Kraftreserven für unser Ziel: den Meistertitel!

Die Moskitos treffen sich zur gemeinsamen Anreise aller Fans nach Moers am Samstag bei Burger King in Birkesdorf – für mehr Informationen siehe www.moskitos-fanclub.de. Kommen Sie mit! Machen Sie Lärm und feuern sie die Jungs an! Denn im Volleyball zählt wirklich noch jede Stimme…

…e-vi-vo-hoo…

Saison 06/07. Moerser SC.

Was schreibt man an einem Mittwoch, gegen 22 Uhr, wenn man gerade am Internetradio eine 3:0-Klatsche in Friedrichshafen gehört hat? Ja, ich weiß genau, was Sie denken, aber ich werde es NICHT schreiben. Das hier ist seriös, gehört zu einem Volleyball-Bundesligisten mit Meister-Ambitionen (auch wenn es am Mittwoch vielleicht nicht danach ausgesehen hat), da schreibt man solche Wörter einfach nicht. Nein, ich möchte etwas anderes schreiben.

Wenn wir auf die Tabelle gucken, dann ist heute noch alles offen: Der VfB ist erster, wir sind zweiter, der SCC ist auf Platz drei. Wuppertal und Unterhaching streiten sich um Platz 4 und 5 und darum, wer von ihnen zuerst Heimrecht hat im Viertelfinale. Und 6, 7, 8 ist ganz offen: gewinnt der MSC heute, ist er Sechster, träfe damit auf den SCC. Aber auch Eltmann und Leipzig können noch 6. werden. Alles ist möglich, da alle drei Mannschaften heute starke Gegner haben. Eltmann hat dabei den Heimvorteil gegen Wuppertal, Leipzig und Moers müssen reisen.

Klar ist: die Netzhoppers aus Königs Wusterhausen haben den Klassenerhalt geschafft, Delitzsch und Rottenburg steigen ab. Aus der zweiten Liga Nord wird in der nächsten Saison auf jeden Fall Bad Dürrenberg-Spergau in Liga eins dabei sein, die beiden ersten der zweiten Liga Süd (Wiesbaden und Rüsselsheim) fusionieren zu „rhein-main volley“ um die Kräfte und Gelder zu bündeln. Die beiden Zweiten der zweiten Ligen spielen um einen dritten Aufstiegsplatz. Das heißt für die Liga Nord entweder Bottrop oder Oststeinbek, in der Liga Süd Freiburg oder Gotha. Gotha allerdings würde für den Fall der Relegation auf den Aufstieg verzichten. Kompliziert? Iwo ;)

Gerne erklären Ihnen das übrigens auch noch mal unsere Hallensprecher Dieter und Joachim, die ich Ihnen heute abend mal ans Herz legen möchte. Es ist gar nicht so einfach, ein so breit gefächertes Publikum zufrieden zu stellen, dabei noch halbwegs objektiv und vor allem immer gut gelaunt zu sein. Man kämpft nicht nur mit den Tücken der Technik und ausländischen Spielernamen (Hätten Sie’s gewusst? „Gergely“ spricht man „Dschadschai“!) sondern auch noch mit den Moskitos, die ständig singen wollen ;-)…

Ach, wo ich’s grade sage: 30 bekloppte evivo-Fans waren am Mittwoch in Friedrichshafen! Großen Respekt, viel Applaus und ein bisschen Mitleid. Trotzdem habt ihr einmal mehr bewiesen: Die geilsten Fans der Liga, die haben WIR! Denn WIR fahren nach Friedrichshafen, auch wenn es noch so aussichtslos ist.

Heute ist Moers da, oder „Grozer SC“, wie Volleyballdeutschland schon mal scherzhaft sagt. Der sagenhafte Georg Grozer sr. auf der Bank, sein Sohn auf der Diagonalposition, so haben sie uns in dieser Saison schon zwei Mal Schwierigkeiten besiegt. Aber zuletzt war der MSC eher durch die Suspendierung von Nils Lieber und das daraus resultierende Chaos, als durch sportliche Erfolge in den Schlagzeilen (und das, obwohl man gegen Friedrichshafen am letzten Samstag einen Satz holen konnte). Auf dem Feld jedoch steht ein Team aus internationalen und guten Spielern, das sich von dem Gerede nicht beeindrucken lässt. Zwar hat man das eigentlich anvisierte Ziel, den Titel, abgehakt. Aber so richtig glauben kann ich das Herrn Krivec und Co. noch nicht. Der MSC ist immer für eine Überraschung gut. Auch heute abend?

Schaun mer mal.

Montag, 19. März 2007

Saison 06/07. SV Bayer Wuppertal.

Düren. Eine Kleinstadt im Bannkreis von Köln und Aachen. Eine Stadt am Rande der Eifel. Eine Papierstadt. Im zweiten Weltkrieg zerstört. Wiederaufgebaut in den Fünfzigern mit der damals typischen Architektur. Kreisstadt. Düren. Aber heute ist Düren nicht wie an jedem anderen Tag. Denn Düren brennt.

Der Brand wird hier gelegt, in dieser Arena, dem Volleyballtempel, dort, wo Volleyball nicht nur gespielt, sondern gelebt und geliebt wird, von Spielern, Trainern, Manager und allen denen, die sich Heimspiel für Heimspiel bemühen, den Jungs zum Sieg zu verhelfen. Sie alle brennen. Wir brennen. Und am Ende dieses Brandes stehen, so hoffen wir, zwei Punkte und ein getaner Schritt in Richtung „Platz 1“ vor den Play-Offs. Nur da haben unsere Freunde aus dem Bergischen etwas gegen…

„Treviso-Besieger-Besieger“ schrieb jemand im Wuppertaler Gästebuch auf www.schranni.com. Denn der SVB hat geschafft, was kaum einer für möglich gehalten hat: Friedrichshafen besiegt, 3:1, am letzten Samstag, nachdem diese am Mittwoch zuvor Sisley Treviso, Europas beste Vereinsmannschaft 3:0 geschlagen hatten. Wuppertal bekam Flügel.

Unter der Führung von Trainer Jens Larsen ist die Mannschaft am Saisonende (ohne ihren Mittelblocker Dirk Grübler, der verletzungsbedingt ausfällt) auf dem Leistungshöhepunkt, eine optimale Situation. Die Niederlage des VfB „im Tal“ war für evivo ein Steilpass, den man in Unterhaching verwandeln konnte: im Tie-Break 3:2 für die Niederlage in der Hinrunde gerächt, damit nur zwei Niederlagen auf dem Konto und alleiniger Tabellenführer. Der Platz an der Sonne! Aber die Wuppertaler wollen wieder an alte Zeiten anknüpfen, die letzte, schwache, Saison, vergessen machen. Auch deren Mannschaft und ihr Fanclub „“The Hornets“, die wir heute in der Halle begrüßen dürfen, sind heiß auf das heutige Spiel.

Das alles kann uns nur gut tun: in den nächsten drei, vier oder fünf Sätzen können wir ein tolles Match erwarten. Und am Ende sind wir dann (hoffentlich) „Treviso-Besieger-Besieger-Besieger“ und haben aus der Arena ein Tollhaus gemacht!

Mit Schal um den Hals, Trommel in der Hand und morgen ohne Stimme

Eure Meike

Saison 06/07. SG Eschenbacher Eltmann.

Es gibt sie einfach: Spiele, die man nicht gewinnt. Und was noch schlimmer ist: manchmal kann man es einfach nicht erklären. So wie am Mittwoch in Moers.

Wir von außen können da nicht viel machen. Auch wenn wir trommeln, klatschen, singen, es bringt’s nicht. Und dabei möchte man einfach sagen: „Jungs, krempelt die Unterlippen wieder hoch, ihr schafft das. Wir glauben an euch.“ Denn ehrlich gesagt, ich hatte bis zum vierten Satz ein gutes Gefühl. Was dann kam ist einfach schade. Dennoch sind wir Tabellenführer und können es aus eigener Kraft auch bis zu den Play-Offs bleiben. Aber einfach wird das nicht.

Bis Ende März müssen die Jungs noch dreimal auswärts und (heute mit eingerechnet) dreimal zuhause ran. Das sind noch zwölf Punkte, die geholt werden wollen. Sie werden sicher nicht auf dem Silbertablett gereicht. Aber sie werden auch den Teufel tun und sich wehren, wenn um sie gekämpft wird (Punkte sind da wie Frauen…). Was der Unterschied zwischen Punkten und Frauen ist? Um die Punkte zu holen, können die Jungs auch gerne mal humorlos ihren Stiefel runter spielen. Ihr Zeug machen. Und am besten würde uns gefallen, wenn sie heute damit anfingen.

Heute haben wir die Franken aus Eltmann zu Gast, bei denen wir im Hinspiel 3:0 gewannen. Doch die Mannschaft hat sich verändert: für den Routinier Heitmann, der aus beruflichen Gründen kürzer treten musste, kam Stefan Uhmann, ein 2,11m-Hüne, 20 Jahre alt und mit zig Medaillen aus nationalen und internationalen Beachvolleyballturnieren dekoriert (auf Junioren- wie Herrenebene). In den ersten Spielen zahlte sich die Verstärkung aus, zuletzt verlor man allerdings deutlich 3:0 gegen den VfB Friedrichshafen. Als Ziel wurde ausgegeben, sich in den nächsten Jahren in der Liga zu etablieren, aktuell Platz 6 in der Tabelle ist ein guter Schritt auf dem Weg dorthin. Aber heute abend geht es nicht um Schützenhilfe für einen vermeintlich schwächeren Gegner (An dieser Stelle bitte ich um Ihre Mithilfe: unterstreichen Sie vermeintlich dreimal und markieren es rot…). Heute abend geht es um UNSEREN Traum: Erster bleiben. Denn „Tabellenführer“ klingt verdammt gut, oder?