Montag, 19. März 2007

Saison 06/07. SV Bayer Wuppertal.

Düren. Eine Kleinstadt im Bannkreis von Köln und Aachen. Eine Stadt am Rande der Eifel. Eine Papierstadt. Im zweiten Weltkrieg zerstört. Wiederaufgebaut in den Fünfzigern mit der damals typischen Architektur. Kreisstadt. Düren. Aber heute ist Düren nicht wie an jedem anderen Tag. Denn Düren brennt.

Der Brand wird hier gelegt, in dieser Arena, dem Volleyballtempel, dort, wo Volleyball nicht nur gespielt, sondern gelebt und geliebt wird, von Spielern, Trainern, Manager und allen denen, die sich Heimspiel für Heimspiel bemühen, den Jungs zum Sieg zu verhelfen. Sie alle brennen. Wir brennen. Und am Ende dieses Brandes stehen, so hoffen wir, zwei Punkte und ein getaner Schritt in Richtung „Platz 1“ vor den Play-Offs. Nur da haben unsere Freunde aus dem Bergischen etwas gegen…

„Treviso-Besieger-Besieger“ schrieb jemand im Wuppertaler Gästebuch auf www.schranni.com. Denn der SVB hat geschafft, was kaum einer für möglich gehalten hat: Friedrichshafen besiegt, 3:1, am letzten Samstag, nachdem diese am Mittwoch zuvor Sisley Treviso, Europas beste Vereinsmannschaft 3:0 geschlagen hatten. Wuppertal bekam Flügel.

Unter der Führung von Trainer Jens Larsen ist die Mannschaft am Saisonende (ohne ihren Mittelblocker Dirk Grübler, der verletzungsbedingt ausfällt) auf dem Leistungshöhepunkt, eine optimale Situation. Die Niederlage des VfB „im Tal“ war für evivo ein Steilpass, den man in Unterhaching verwandeln konnte: im Tie-Break 3:2 für die Niederlage in der Hinrunde gerächt, damit nur zwei Niederlagen auf dem Konto und alleiniger Tabellenführer. Der Platz an der Sonne! Aber die Wuppertaler wollen wieder an alte Zeiten anknüpfen, die letzte, schwache, Saison, vergessen machen. Auch deren Mannschaft und ihr Fanclub „“The Hornets“, die wir heute in der Halle begrüßen dürfen, sind heiß auf das heutige Spiel.

Das alles kann uns nur gut tun: in den nächsten drei, vier oder fünf Sätzen können wir ein tolles Match erwarten. Und am Ende sind wir dann (hoffentlich) „Treviso-Besieger-Besieger-Besieger“ und haben aus der Arena ein Tollhaus gemacht!

Mit Schal um den Hals, Trommel in der Hand und morgen ohne Stimme

Eure Meike

Saison 06/07. SG Eschenbacher Eltmann.

Es gibt sie einfach: Spiele, die man nicht gewinnt. Und was noch schlimmer ist: manchmal kann man es einfach nicht erklären. So wie am Mittwoch in Moers.

Wir von außen können da nicht viel machen. Auch wenn wir trommeln, klatschen, singen, es bringt’s nicht. Und dabei möchte man einfach sagen: „Jungs, krempelt die Unterlippen wieder hoch, ihr schafft das. Wir glauben an euch.“ Denn ehrlich gesagt, ich hatte bis zum vierten Satz ein gutes Gefühl. Was dann kam ist einfach schade. Dennoch sind wir Tabellenführer und können es aus eigener Kraft auch bis zu den Play-Offs bleiben. Aber einfach wird das nicht.

Bis Ende März müssen die Jungs noch dreimal auswärts und (heute mit eingerechnet) dreimal zuhause ran. Das sind noch zwölf Punkte, die geholt werden wollen. Sie werden sicher nicht auf dem Silbertablett gereicht. Aber sie werden auch den Teufel tun und sich wehren, wenn um sie gekämpft wird (Punkte sind da wie Frauen…). Was der Unterschied zwischen Punkten und Frauen ist? Um die Punkte zu holen, können die Jungs auch gerne mal humorlos ihren Stiefel runter spielen. Ihr Zeug machen. Und am besten würde uns gefallen, wenn sie heute damit anfingen.

Heute haben wir die Franken aus Eltmann zu Gast, bei denen wir im Hinspiel 3:0 gewannen. Doch die Mannschaft hat sich verändert: für den Routinier Heitmann, der aus beruflichen Gründen kürzer treten musste, kam Stefan Uhmann, ein 2,11m-Hüne, 20 Jahre alt und mit zig Medaillen aus nationalen und internationalen Beachvolleyballturnieren dekoriert (auf Junioren- wie Herrenebene). In den ersten Spielen zahlte sich die Verstärkung aus, zuletzt verlor man allerdings deutlich 3:0 gegen den VfB Friedrichshafen. Als Ziel wurde ausgegeben, sich in den nächsten Jahren in der Liga zu etablieren, aktuell Platz 6 in der Tabelle ist ein guter Schritt auf dem Weg dorthin. Aber heute abend geht es nicht um Schützenhilfe für einen vermeintlich schwächeren Gegner (An dieser Stelle bitte ich um Ihre Mithilfe: unterstreichen Sie vermeintlich dreimal und markieren es rot…). Heute abend geht es um UNSEREN Traum: Erster bleiben. Denn „Tabellenführer“ klingt verdammt gut, oder?