Donnerstag, 3. Mai 2007

2006/07. Play-Off-Finale gegen Friedrichshafen. 2.Spiel.

Meine Aufgabe für heute war es, einen euphorischen Bericht über den ersten Sieg evivos im Finale zu schreiben. Und das kann ich guten Gewissens tun.

Mirko hat Jungs gefordert, die sich quälen. Zwei Sätze lang haben unsere Helden auf Augenhöhe mit dem VfB gespielt. In beiden Sätzen lagen wir zwischenzeitlich deutlich in Führung. Aber in beiden Sätzen hat es knapp nicht gereicht. Leichte Fehler auf beiden Seiten und das nötige Quäntchen Glück haben im Endeffekt entschieden, dass beide Sätze an den VfB gingen. Im dritten Satz war dann die Luft raus und im Endeffekt gab es wieder eine Niederlage am Bodensee. Aber unsere Jungs können mit erhobenem Haupt ins Spiel heute gehen, denn sie sind dem Meister, Champions League-Sieger und Pokal-Sieg-Abonnenten vom Bodensee ein ebenbürtiger Gegner. Also keine Angst vor dem Spiel heute. Schließlich haben wir alle doch noch zwei Samstage frei, um die Marathontour runter nach Friedrichshafen zu machen. Und uns wäre doch auch langweilig, wenn die Saison am Samstag schon vorbei wäre…

Dieses Spiel heute ist erstmal das Wichtigste der gesamten Saison: Verlieren wir heute, müssen die Jungs am Samstag gewinnen. Gewinnen wir heute, ist noch alles offen. Deswegen bringen wir heute die Arena zum Brodeln. Von der ersten bis zur letzten Minute, schon vor dem ersten Punkt. Der VfB weiß um die Kräfte, die wir als Publikum in unseren Jungs noch mobilisieren können. Ein guter Grund, am Samstag nach Baden-Württemberg zu fahren, finde ich. Jetzt muss jedes Spiel ein Heimspiel sein! Und da machen unsere Moskitos auch in auswärtigen Hallen immer einen guten Job, vielen Dank allen, die die Mannschaft egal wo und wann unterstützen. Ihr seid großartig!!

Trotzdem könnte das heute das letzte „echte“ Heimspiel der Saison sein. Sicher wäre das schade (nicht nur, aber auch der fehlenden Einnahmen wegen), aber das liegt im wahrsten Sinne das Wortes in den Händen (und auf den Armen) unserer Jungs. Und da ich es nicht versäumen möchte, mich bei denen zu bedanken, die dieses Netzgeflüster und damit verbunden auch mein Warm-Up möglich zu machen, tue ich dies jetzt. Ich möchte denen danken, die gesagt haben: Wenn du willst, dann schreib zu jedem Spiel, wir sorgen für den Rest. Ich möchte den Ballkindern danken, die vor jedem Spiel in den Katakomben sitzen und die Blätter falten, damit ihr als Leser eine komfortable Papiergröße in den Händen habt. Und mein allergrößter Dank gilt den Sponsoren, ohne die dieser Wisch hier gar nicht existieren würde. Schön, dass das Projekt „accom’s Netzgeflüster“ eine ganze Saison Bestand hatte, ich freue mich auf die nächste Saison.

Heute haben wir den besten Libero des Final 4-Turniers der Champions League zu Gast, dazu den MVP des gleichen Turniers, weiterhin einen Zuspieler, der irre schnelle Pässe verteilt, außerdem einen der gewieftesten Außenangreifer der Liga. Steuerwald, Schöps, Tischer und Hupka sind nur ein Teil einer Mannschaft die ohne Frage berechtigt in Europa die Nummer 1 ist. Die gilt es heute zu knacken!

Doch unser Augenmerk und unsere Hoffnungen liegen auf den Herren Conceicao (#1), Dick (#2), Alber (#3), Quero (#4), Lieber (#5), Holschen (#6), Anton (#7), Elsner (#8), Blanca (#11), Neumann (#12), Wiederschein (#13) und Rakic (#15). Jungs, seid euch sicher: es ist scheißegal, wie das Spiel ausgeht. Für UNS seid ihr sowieso die Größten!

Eure Meike

Sonntag, 22. April 2007

2006/07. Play-Off-Halbfinale gegen Berlin. 3. Spiel.

Entfernung Düren à Friedrichshafen: 560 km oder ein Sieg. Entfernung Düren à Unterhaching: 600 km oder eine Niederlage. Die Rechnung ist klar. Doch heute wird nicht gerechnet. Heute wird gespielt.

Ich will den Begriff nicht überstrapazieren, habe ihn in dieser Saison schon oft genug benutzt, aber mir fehlt ein bisschen das Vokabular um die Sache anders auf den Punkt zu bringen: Düren brennt. Düren ist heiß. Jeder Spieler, jeder Fan weiß, dass wir nur heute die Möglichkeit haben, ins Finale einzuziehen und die nächsten drei Wochenenden im Bus zwischen Friedrichshafen und Düren zu verbringen. Mag jetzt für den ein oder anderen nicht ganz so verlockend klingen, aber glauben Sie mir: diese Fahrten sind einfach etwas Besonderes. Denn es geht um die Schale…

Heute Abend brauchen Sie keine Mannschaftsaufstellung vom SCC – heute abend heißen alle Berliner Spieler „Na und!“, wenn Sie einlaufen. Heute abend appelliere ich als Fan an den evivo-Fan in Ihnen: vergessen Sie für einen Abend Ihre vornehme Zurückhaltung und klatschen und singen Sie, aber bitte bitte pfeifen Sie nicht! Damit wir nach dem Spiel alle tanzen können. Denn es sind drei Gewinnsätze, die uns vom Finale trennen. Lassen Sie uns heute abend mal probieren wie es klingt, wenn über 2000 Zuschauer bei der Mannschaftsvorstellung unsere Spieler beim Nachnamen rufen. „You made the big points“, hat Raka zu uns als Fanclub gesagt. Die da unten, die spüren den Wahnsinn, der hier auf den Tribünen abgeht. Und sie lieben es! Deswegen: Auf geht’s Düren, auf geht’s!

Eure Meike

die sooooo gerne auch für’s Finale schreiben würde…

2006/07. Play-Off-Halbfinale gegen Berlin. 1. Spiel.

Es gibt etwas, das teilt der SCC mit uns: auch sie wurden vom MSC aus dem Pokal geworfen. Aber es gibt etwas, das unterscheidet uns vom SCC: nach vier Niederlagen in Moers (so viele haben die da gar nicht erst kassiert…) haben wir seit Samstag ein ganz anderes Selbstbewusstsein. Der MSC übrigens auch ;-)

Spaß beiseite. Was wir am Samstag in Moers erleben durften, das war in vielerlei Hinsicht einmalig. Erinnert sich einer daran, dass schon mal so viele Dürener Fans beim MSC eingefallen sind? Wir haben so viel Geld dagelassen, nächstes Jahr kann der MSC nach Friedrichshafen fahren! Oder war die Stimmung zwischen den Dürener Fans und dem Moerser Fanclub „Eagles“ schon einmal so gut? Hat sich schon einmal ein Spieler ein Haargummi von einem Fan geliehen? Hat schon einmal ein Trainer KEINE gelbe Karte für unschöne Gesten auf der Bank bekommen? Fragen über Fragen… Ich stelle die These auf, dass die Jungs gewonnen haben, weil sie dadurch Sonntag und Montag frei hatten, ferner die Behauptung, dass das knappe Spiel am Mittwoch unseren Jungs nur gut getan hat, Und jetzt kommt der SCC.

Die Jungs von Trainer Michael Warm haben sich durch zwei Siege (3:0 zuhause, 3:2 auswärts) über die SG Eltmann für das Halbfinale qualifiziert, standen vor den Play-Offs auf Platz 3 der Tabelle. Doch die Leistung der Berliner in dieser Saison einzuschätzen, das kann ich nicht, das kann vermutlich kaum einer. Von Verletzungspech geplagt (zuletzt verletzte sich Diagonalangreifer Falko Steinke im Training vor dem Heimspiel gegen evivo schwer am Knie) und von Erkältungen und Erkrankungen verfolgt, konnte der SCC in dieser Saison in vielen Spielen nicht auf die gesamte Mannschaft zurückgreifen. Und so setzte es zu Anfang der Saison in Düren ein 3:0. In Friedrichshafen aber, da konnten sie gewinnen: 2:3 lautete das Ergebnis, das viele verblüfft hat, aber (ohne die Leistung der Berliner in diesem Spiel zu schmälern!) das Team des VfB war ähnlich geschwächt wie bei der Niederlage in Düren. Berlins Manager Niroomand spricht im Bezug auf das diesjährige Halbfinale von einer „schweren Aufgabe“ für den SCC. Und wir? Wir freuen uns, mit Frank Bachmann, Jaroslav Skach, und Tilo Koch drei bekannte Gesichter heute hier zu sehen – neben Prüsener, Fischer und Westphal, die nun auch schon einige Jahre beim SCC aktiv sind. Aber so nett wir auch zu unseren Gästen sind: wir wollen ins Finale. Und dafür müssen wir gewinnen!

Dass ein Sieg im Moment bei diesem ausgeglichenen und starken Kader möglich ist, das haben wir gegen den MSC gesehen. Und da Björn-Arne ja noch einen Geburtstagswunsch offen hat (er wurde am Donnerstag 26, happy birthday!) dürfte das heut kein großes Problem werden. Schon gar nicht, wenn die Stimmung so fantastisch ist wie in Moers und die Fans so mitgehen. Verzeihen Sie mir den Kraftausdruck:

ARSCH HUH, ZÄNG USSENANDER!

Eure Meike

Sonntag, 8. April 2007

Saison 06/07. Play-Off-Viertelfinale. Moerser SC.

Es ist soweit: Saison-Endspurt!! Mit dem heutigen Heimspiel beginnen die Play-Offs um die deutsche Meisterschaft und seien wir mal ehrlich: darauf haben wir uns schon die ganze Zeit gefreut! Englische Wochen sind ab jetzt, die Jungs müssen also nicht mehr nur Samstags ran, sondern jetzt auch noch Mittwochs. Das heißt, das Pensum wird höher, der Druck steigt, die Erwartungen liegen in der Luft. Viertelfinale und Halbfinale werden im Modus „Best of 3“ ausgespielt, das heißt, wer zuerst zwei Spiele gewinnt, ist weiter. Dabei finden jeweils das erste und das evtl. entscheidende dritte Spiel bei der Mannschaft statt, die vor den Play-Offs die bessere Tabellenposition inne hatte. Für uns heißt das: in Viertel-und Halbfinale (so wir dieses denn erreichen) wird das Entscheidungsspiel auf jeden Fall in Düren stattfinden, im Finale (drei Mal auf Holz geklopft) kommt es auf den Gegner an. Das Finale wird im Modus „Best of 5“ gespielt, wer drei Spiele gewinnt, ist also Meister. Während der gesamten Play-Offs gilt: die beste noch im Wettbewerb verbleibende Mannschaft spielt immer gegen die schlechteste Mannschaft. Ein bisschen Nutzen muss man von einer guten Tabellenposition schließlich haben…

Durch den überraschenden Sieg Eltmanns über Wuppertal hat sich die Tabellensituation auf den Plätzen 6, 7 und 8 noch verändert: Eltmann schob sich auf Platz 6, muss nun gegen Berlin ran, Leipzig rutschte auf Platz 8, spielt gegen Friedrichshafen, und unser Gegner ist der Moerser SC, der erst letzten Samstag hier in der Arena zu Gast war. Die schwierigste Aufgabe hat ohne Zweifel der VC Leipzig: der VfB Friedrichshafen hat am Sonntag mit einer sensationellen Leistung gegen Tours VB zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Champions League gewonnen, das hat bisher noch keine deutsche Mannschaft geschafft. Getragen von den Glücksgefühlen dürften die nächsten Spiele für die Jungs vom Bodensee ein Klacks werden…

Für uns heißt es heute: bloß nicht täuschen lassen. Der MSC wird sicher nicht im Schongang waschen wie letzten Samstag. Und für das Heimspiel am Samstag rechnen sie sich alle Chancen aus. Was heißt das für den evivo-Fan im Allgemeinen? Richtig, Osternacht fällt aus (oder wir beeilen uns in Moers einfach)! Das Spiel am Samstag in der Sporthalle im Zentrum Rheinkamp ist ein Pflichttermin. Egal, wie die letzten Spiele ausgefallen sind, die wir dort erleiden mussten, jetzt heißt es, aus diesem Spiel ein Heimspiel zu machen. Jedes Spiel, das in den Play-Offs nicht gespielt werden muss, heißt mehr Kraftreserven für unser Ziel: den Meistertitel!

Die Moskitos treffen sich zur gemeinsamen Anreise aller Fans nach Moers am Samstag bei Burger King in Birkesdorf – für mehr Informationen siehe www.moskitos-fanclub.de. Kommen Sie mit! Machen Sie Lärm und feuern sie die Jungs an! Denn im Volleyball zählt wirklich noch jede Stimme…

…e-vi-vo-hoo…

Saison 06/07. Moerser SC.

Was schreibt man an einem Mittwoch, gegen 22 Uhr, wenn man gerade am Internetradio eine 3:0-Klatsche in Friedrichshafen gehört hat? Ja, ich weiß genau, was Sie denken, aber ich werde es NICHT schreiben. Das hier ist seriös, gehört zu einem Volleyball-Bundesligisten mit Meister-Ambitionen (auch wenn es am Mittwoch vielleicht nicht danach ausgesehen hat), da schreibt man solche Wörter einfach nicht. Nein, ich möchte etwas anderes schreiben.

Wenn wir auf die Tabelle gucken, dann ist heute noch alles offen: Der VfB ist erster, wir sind zweiter, der SCC ist auf Platz drei. Wuppertal und Unterhaching streiten sich um Platz 4 und 5 und darum, wer von ihnen zuerst Heimrecht hat im Viertelfinale. Und 6, 7, 8 ist ganz offen: gewinnt der MSC heute, ist er Sechster, träfe damit auf den SCC. Aber auch Eltmann und Leipzig können noch 6. werden. Alles ist möglich, da alle drei Mannschaften heute starke Gegner haben. Eltmann hat dabei den Heimvorteil gegen Wuppertal, Leipzig und Moers müssen reisen.

Klar ist: die Netzhoppers aus Königs Wusterhausen haben den Klassenerhalt geschafft, Delitzsch und Rottenburg steigen ab. Aus der zweiten Liga Nord wird in der nächsten Saison auf jeden Fall Bad Dürrenberg-Spergau in Liga eins dabei sein, die beiden ersten der zweiten Liga Süd (Wiesbaden und Rüsselsheim) fusionieren zu „rhein-main volley“ um die Kräfte und Gelder zu bündeln. Die beiden Zweiten der zweiten Ligen spielen um einen dritten Aufstiegsplatz. Das heißt für die Liga Nord entweder Bottrop oder Oststeinbek, in der Liga Süd Freiburg oder Gotha. Gotha allerdings würde für den Fall der Relegation auf den Aufstieg verzichten. Kompliziert? Iwo ;)

Gerne erklären Ihnen das übrigens auch noch mal unsere Hallensprecher Dieter und Joachim, die ich Ihnen heute abend mal ans Herz legen möchte. Es ist gar nicht so einfach, ein so breit gefächertes Publikum zufrieden zu stellen, dabei noch halbwegs objektiv und vor allem immer gut gelaunt zu sein. Man kämpft nicht nur mit den Tücken der Technik und ausländischen Spielernamen (Hätten Sie’s gewusst? „Gergely“ spricht man „Dschadschai“!) sondern auch noch mit den Moskitos, die ständig singen wollen ;-)…

Ach, wo ich’s grade sage: 30 bekloppte evivo-Fans waren am Mittwoch in Friedrichshafen! Großen Respekt, viel Applaus und ein bisschen Mitleid. Trotzdem habt ihr einmal mehr bewiesen: Die geilsten Fans der Liga, die haben WIR! Denn WIR fahren nach Friedrichshafen, auch wenn es noch so aussichtslos ist.

Heute ist Moers da, oder „Grozer SC“, wie Volleyballdeutschland schon mal scherzhaft sagt. Der sagenhafte Georg Grozer sr. auf der Bank, sein Sohn auf der Diagonalposition, so haben sie uns in dieser Saison schon zwei Mal Schwierigkeiten besiegt. Aber zuletzt war der MSC eher durch die Suspendierung von Nils Lieber und das daraus resultierende Chaos, als durch sportliche Erfolge in den Schlagzeilen (und das, obwohl man gegen Friedrichshafen am letzten Samstag einen Satz holen konnte). Auf dem Feld jedoch steht ein Team aus internationalen und guten Spielern, das sich von dem Gerede nicht beeindrucken lässt. Zwar hat man das eigentlich anvisierte Ziel, den Titel, abgehakt. Aber so richtig glauben kann ich das Herrn Krivec und Co. noch nicht. Der MSC ist immer für eine Überraschung gut. Auch heute abend?

Schaun mer mal.

Montag, 19. März 2007

Saison 06/07. SV Bayer Wuppertal.

Düren. Eine Kleinstadt im Bannkreis von Köln und Aachen. Eine Stadt am Rande der Eifel. Eine Papierstadt. Im zweiten Weltkrieg zerstört. Wiederaufgebaut in den Fünfzigern mit der damals typischen Architektur. Kreisstadt. Düren. Aber heute ist Düren nicht wie an jedem anderen Tag. Denn Düren brennt.

Der Brand wird hier gelegt, in dieser Arena, dem Volleyballtempel, dort, wo Volleyball nicht nur gespielt, sondern gelebt und geliebt wird, von Spielern, Trainern, Manager und allen denen, die sich Heimspiel für Heimspiel bemühen, den Jungs zum Sieg zu verhelfen. Sie alle brennen. Wir brennen. Und am Ende dieses Brandes stehen, so hoffen wir, zwei Punkte und ein getaner Schritt in Richtung „Platz 1“ vor den Play-Offs. Nur da haben unsere Freunde aus dem Bergischen etwas gegen…

„Treviso-Besieger-Besieger“ schrieb jemand im Wuppertaler Gästebuch auf www.schranni.com. Denn der SVB hat geschafft, was kaum einer für möglich gehalten hat: Friedrichshafen besiegt, 3:1, am letzten Samstag, nachdem diese am Mittwoch zuvor Sisley Treviso, Europas beste Vereinsmannschaft 3:0 geschlagen hatten. Wuppertal bekam Flügel.

Unter der Führung von Trainer Jens Larsen ist die Mannschaft am Saisonende (ohne ihren Mittelblocker Dirk Grübler, der verletzungsbedingt ausfällt) auf dem Leistungshöhepunkt, eine optimale Situation. Die Niederlage des VfB „im Tal“ war für evivo ein Steilpass, den man in Unterhaching verwandeln konnte: im Tie-Break 3:2 für die Niederlage in der Hinrunde gerächt, damit nur zwei Niederlagen auf dem Konto und alleiniger Tabellenführer. Der Platz an der Sonne! Aber die Wuppertaler wollen wieder an alte Zeiten anknüpfen, die letzte, schwache, Saison, vergessen machen. Auch deren Mannschaft und ihr Fanclub „“The Hornets“, die wir heute in der Halle begrüßen dürfen, sind heiß auf das heutige Spiel.

Das alles kann uns nur gut tun: in den nächsten drei, vier oder fünf Sätzen können wir ein tolles Match erwarten. Und am Ende sind wir dann (hoffentlich) „Treviso-Besieger-Besieger-Besieger“ und haben aus der Arena ein Tollhaus gemacht!

Mit Schal um den Hals, Trommel in der Hand und morgen ohne Stimme

Eure Meike

Saison 06/07. SG Eschenbacher Eltmann.

Es gibt sie einfach: Spiele, die man nicht gewinnt. Und was noch schlimmer ist: manchmal kann man es einfach nicht erklären. So wie am Mittwoch in Moers.

Wir von außen können da nicht viel machen. Auch wenn wir trommeln, klatschen, singen, es bringt’s nicht. Und dabei möchte man einfach sagen: „Jungs, krempelt die Unterlippen wieder hoch, ihr schafft das. Wir glauben an euch.“ Denn ehrlich gesagt, ich hatte bis zum vierten Satz ein gutes Gefühl. Was dann kam ist einfach schade. Dennoch sind wir Tabellenführer und können es aus eigener Kraft auch bis zu den Play-Offs bleiben. Aber einfach wird das nicht.

Bis Ende März müssen die Jungs noch dreimal auswärts und (heute mit eingerechnet) dreimal zuhause ran. Das sind noch zwölf Punkte, die geholt werden wollen. Sie werden sicher nicht auf dem Silbertablett gereicht. Aber sie werden auch den Teufel tun und sich wehren, wenn um sie gekämpft wird (Punkte sind da wie Frauen…). Was der Unterschied zwischen Punkten und Frauen ist? Um die Punkte zu holen, können die Jungs auch gerne mal humorlos ihren Stiefel runter spielen. Ihr Zeug machen. Und am besten würde uns gefallen, wenn sie heute damit anfingen.

Heute haben wir die Franken aus Eltmann zu Gast, bei denen wir im Hinspiel 3:0 gewannen. Doch die Mannschaft hat sich verändert: für den Routinier Heitmann, der aus beruflichen Gründen kürzer treten musste, kam Stefan Uhmann, ein 2,11m-Hüne, 20 Jahre alt und mit zig Medaillen aus nationalen und internationalen Beachvolleyballturnieren dekoriert (auf Junioren- wie Herrenebene). In den ersten Spielen zahlte sich die Verstärkung aus, zuletzt verlor man allerdings deutlich 3:0 gegen den VfB Friedrichshafen. Als Ziel wurde ausgegeben, sich in den nächsten Jahren in der Liga zu etablieren, aktuell Platz 6 in der Tabelle ist ein guter Schritt auf dem Weg dorthin. Aber heute abend geht es nicht um Schützenhilfe für einen vermeintlich schwächeren Gegner (An dieser Stelle bitte ich um Ihre Mithilfe: unterstreichen Sie vermeintlich dreimal und markieren es rot…). Heute abend geht es um UNSEREN Traum: Erster bleiben. Denn „Tabellenführer“ klingt verdammt gut, oder?

Donnerstag, 8. Februar 2007

Saison 06/07. VC Leipzig.

Noch völlig im Siegestaumel von Samstag soll ich also heute einen informativen Artikel über unseren Gast, den VC Leipzig, schreiben. Hallo?! Ich schlafe abends ein und wache morgens auf und höre nur „Ladiadiadiadioooooooo“ – da soll ich kreativ werden? Nein, als evivo-Fan hat man’s nicht leicht… Aber ich will mich zusammenreißen und einfach mal zusammenfassen, wer da heute bei uns zu Gast ist.

Zwischen dem Ende der letzten und dem Anfang der aktuellen Saison gab es in der Volleyball-Bundesliga und besonders im schönen Sachsen große Verwirrung: Markranstädt und Leipzig fusionierten, bis deren Fans sich damit abgefunden hatten, dauerte es eine Weile. Da man den Tabellenplatz der Markranstädter übernahm, wurde ein weiterer Platz in der Liga frei, weshalb dann Delitzsch noch zusätzlich aufstieg. In der Mannschaft des VCL waren nun durch die Fusion doppelt so viele Spieler, wie benötigt, zudem wollte man sich von außerhalb verstärken. Im Endeffekt geblieben sind 12 Spieler, darunter der Ex-SCCler Jan Günther und Igor Wiederschein, Bruder unseres „Zuspielfuches“ Ilja, die sich mit Siegen unter anderem gegen Moers, Eltmann und Wuppertal auf Platz 7 der aktuellen Tabelle gespielt haben. Gegen unsere Jungs ist das heutige Spiel das Hinspiel, die zweite Begegnung folgt am 23.März in Leipzig. Auf der Trainerbank des VCL findet sich übrigens ein alter Bekannter: unser Ex-Trainer Michael Mücke, der heute sicherlich nichts dagegen hätte, zwei Punkte mit nach Leipzig zu nehmen.

Wir aber schon! Denn sollte die Euphorie von Samstag noch nicht ausreichend Grund für einen Sieg sein, hätte ich da noch einen: Unser Tim hatte am Montag Geburtstag und ist jetzt 23 Jahre alt! Happy Birthday!

Die kommenden Aufgaben für evivo sind drei in fremden Hallen, das nächste Mal im „Tollhaus Arena“ sehen wir uns erst am 24. Februar. Bis dahin

Ooooooh, wie ist das schööööön!

Saison 06/07. VfB Friedrichshafen.

Anmerkung: Dieser Text lag aufgrund diverser Auseinandersetzungen mit meinem Laptop zu spät vor, um noch veröffentlicht zu werden. Der Text an dem betreffenden Spieltag kam "aus den Fingern" von Bernd. Wer Lust hat, kann aber lesen, was zu lesen gewesen wäre, wäre alles optimal gelaufen ;-)


Das Abenteuer Champions League ist vorbei. Das letzte Spiel am vergangenen Mittwoch in Tours, das unsere Jungs schon wieder nicht in voller Besetzung bestreiten konnten, endete 3:1, mit Herz und Moral. Was bleibt? Wenn man einmal nüchtern auf die CL-Saison blickt, dann bleiben zu viele Niederlagen. Aber wenn man die Scheuklappen mal abnimmt, dann sieht man eine Mannschaft, die zu oft in Minimalbesetzung antrat. Das Verletzungspech und die immer wieder auftretenden anderen gesundheitlichen Probleme (Erkältungen und Infektionen) schwächte die Mannschaft immer wieder. Das soll keine Ausrede für das Ausscheiden sein, sondern ein Erklärungsversuch…

In Erklärungsnot ist der VfB Friedrichshafen nicht. Man hat als Gruppenerster die Runde der letzten 12 in der Champions League erreicht, man hat sich für das Pokalfinale qualifiziert und ohne Spielverlust führt man die Tabelle der Bundesliga an – dicht gefolgt von evivo düren. Mit einem Sieg heute über Stelian Moculescus Mannschaft würde man gleichziehen. Zu gerne erinnern wir Dürener uns an die letzte Saison, als der VfB alle drei Gastspiele in Düren verlor, als die Jungs vom Bodensee nach Jahren noch einmal fünf Spiele bestreiten mussten, ehe sie den Titel „Deutscher Meister“ tragen durften. Nostalgisch? Vielleicht ein bisschen. Aber vielleicht auch deshalb um einmal klar zu machen, was möglich ist.

Ob es auch heute möglich ist, das wird man sehen. Zu viele Faktoren spielen da rein: die Spieler zuerst einmal: Sind sie gut drauf? Wollen sie den Sieg? Glauben sie an sich? Wie oft wurde der psychologische Faktor in den letzen Wochen angesprochen – und doch können wir als Zuschauer nur eines tun: hinter den Jungs stehen, aus unserer Arena den gefürchteten Hexenkessel machen. Denn die da unten, die spielen Volleyball, weil es ihre Leidenschaft ist. Deswegen sind wir ja auch hier – um die Leidenschaft mit ihnen zu teilen. Da fällt mir eine Zeile aus einem Lied von Wir sind Helden ein: „Für unser Ziel, für unsere Liebe, für unser Spiel!“ In diesem Sinne -

Saison 06/07. Zurich Team VCO Berlin.

Anmerkung: Dieser Text wurde vor dem Drucken noch ergänzt und korrigiert. hier steht meine "Urfassung" :-)


Heute könnte man den Abend mit „Die jungen Wilden“ beschreiben, denn der VCO Berlin ist die deutsche Junioren-Nationalmannschaft. Alle zwei Jahre spielen die Jungs (und auch die Mädels) in Deutschlands höchster Spielklasse außer Konkurrenz mit. So sollen sie an das Niveau, das in der Bundesliga herrscht, gewöhnt werden, denn am Ende dieser Saison wird das Team mehr oder minder neu aufgebaut: die Jungs werden zu alt für die Junioren und sollen schon vorher die Möglichkeit haben, sich den Vereinen der Liga zu empfehlen. Für die Jungs also ein gutes Sprungbrett (was man zum Beispiel an Tim Elsner sehen kann, der vor drei Jahren vom VCO nach Düren kam), für uns vor allem eine gute Gelegenheit, die Spieler von morgen zu sehen.

Nachwuchsförderung wird im DVV mit mehreren nationalen Leistungszentren groß geschrieben, dazu wird schon in den Landesverbänden immer fleißig gesichtet. Und eines Tages, so hoffen wir Dürener, wird auch wieder „ne Dürener Jong“ für evivo auf dem Feld stehen. Im Training ist schon einer dabei: Tobias Neumann, der nach seiner Zeit beim MSC wieder nach Düren zurückgekehrt ist. Der erst 18-jährige Zuspieler ist aus Merzenich, ein großes Talent, das vielleicht irgendwann in Düren die Bälle an die Angreifer verteilen wird.

Damit Tobias kein Einzelfall bleibt, wurde vor einiger Zeit die Volleyball-Academy gegründet, ein Projekt, das nun einige Zeit „geschlafen“ hat, im Februar aber wieder belebt wird. Mittlerweile wurde ein Verein gegründet, um der Dürener Volleyballjugend eine gute Basis zu bieten.

Der heutige Abend gehört hier in der Arena der Jugend. Neben vielen Vereinen, die ihren Weg hier her gefunden haben, und dem Volleyball gilt unsere Aufmerksamkeit heute der Band ???, die vor dem Spiel und während der Pausen für uns spielen wird.

Saison 06/07. TSV Unterhaching.

Sechs Ligaspiele, sechs Siege, drei abgegebene Sätze und damit nur einen Satz hinter dem VfB Friedrichshafen. Drei Champions-League-Spiele, zwei Siege. So kurz vor der WM-Pause können wir nur stolz sein. Auch wenn es noch vor neun Tagen, an einem verhängnisvollen Freitag Stimmungsschwankungen gab.

Man muss dem TV Rottenburg eines zu Gute halten: sie haben frei gespielt, trotz Verletzungssorgen lief es rund, sie waren motiviert und haben mehr als verdient einen Satz mitgenommen. Vor allem aber haben sie eines: das Dürener Publikum mitgerissen. Das gelingt unseren Jungs derzeit nur teilweise.

Wer dagegen das Spiel in Eltmann tags drauf gesehen hat, der weiß wieder, warum wir Fans sind. Nicht nur die Aktionen nach dem Spiel, sondern vor allem der Siegeswillen während der drei Sätze haben uns beeindruckt. Gegen wirklich starke Eltmannen (sagt niemals „Eltmänner“, das mögen die gar nicht!), deren Mannschaft vor der Saison umstrukturiert wurde, gab es tolle Ballwechsel und klasse Spielzüge. Der Sieg war verdient. Und die Art, wie er geholt wurde, mit Disziplin nämlich, die hat gut getan.

Heute steht uns der Vorjahresvierte gegenüber, die Mannschaft, die vor zwei Jahren im Viertelfinale der Playoffs an uns tragisch gescheitert ist (mancher erinnert sich noch an die Verletzung von Michi Mayer) und in der letzten Saison gegen Friedrichshafen den Kürzeren zog, hat einen neuen Namen. Aus dem TSV wurde dank neuem Hauptsponsor „Develey“ Unterhaching. Richtig, „Develey“. Das ist die Firma, die Senf und Dressings herstellt. Der TSV Unterhaching als Würstchen für Dressing? Keineswegs!

Im Team findet man viele junge Spieler, Patrck Steuerwald oder Gerrit Zeitler zum Beispiel, aber auch alte Hasen: Norbert Kunstek, Ben Ibata und nicht zuletzt Michi Mayer, Diagonalspieler, der seinesgleichen sucht. Gepaart mit absoluter Gruppendynamik und positiv-aggressivem Spiel steht da auf der anderen Netzseite eine Mannschaft, die in dieser Saison wieder oben mit dabei sein will. Allerdings hatte Mihai Paduretu schon einige Schwierigkeiten zu bewältigen: Norbert Kunstek und Gerrit Zeitler fielen aus, Ben Ibata, der eigenetlich schon „in Rente“ gegangen war, stieg wieder ins Training ein. Und dann verletzten sich in der letzten Woche auch noch beide Zuspieler, Lucian verdrehte sich das Knie, Patrick trug aus dem Sport an der Uni einen verletzten Knöchel davon. Das Pech reißt in Haching nicht ab.

Dabei kann sich die Bilanz bisher sehen lassen: Fünf Siege, zwei Niederlagen macht summa sumarum Platz 4 in der Tabelle. Vor Augen hat der TSV den CEV-Pokal in eigener Halle (unter anderem gegen Lille, die in der vorletzten Saison evivo im Achtelfinale rausschmissen!). Genug Grund also, sich gegen starke Gegner profilieren zu wollen und in Düren, wo sie schon einige Male kurz vor dem Sieg standen, wäre das doch schön.

Finde ich persönlich gar nicht, denn wer will sich schon die heutige „Players Party“ von einer Niederlage versauen lassen? Wir möchten mit einem Sieg in die WM-Pause gehen. Und dann heißt es am Wochenende 9./10. Dezember die erste DVV-Pokalrunde zu überstehen, noch zwei Champions-League-Spiele und ein Liga-Spiel zu überstehen und dann ist – WEIHNACHTEN! Aber daran denken wir schon oft genug, wenn wir in diversen Geschäften von Spekulatius und Dominosteinen angefallen werden. Deswegen gehören unsere Gedanken heute einzig einem Sieg und unseren Jungs auf dem Feld. Wir sind der siebte Mann. Also: Auf geht’s, Düren, auf geht’s!

Saison 06/07. TV Rottenburg.

Innerhalb von 95 Minuten war am letzten Samstag meine ganz persönliche Aufholjagd im Tippspiel beendet: nix mit enger Kiste gegen Berlin (das war nach 72 Minuten), nix mit klarem Sieg von Moers in Brandenburg. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass wir einen wunderschönen Sieg unserer Jungs gesehen haben und der MSC erstmal distanziert ist, werde ich das schon verkraften. Unsere Jungs bewiesen einmal mehr, dass sie ganz oben mitspielen können: trotz Satzbällen des SCC glaubte man an sich, blieb dran, arbeitete weiter. Keine Frage, die Begeisterung der letzten Woche habt ihr euch verdient! Und da in dieser Woche kein Spiel in der Champions League war, konnten die Jungs eine Woche „in Ruhe“ auf den anstehenden Doppelspieltag hin arbeiten.

Warum das Spiel des dritten Spieltags erst heute stattfindet? In Anbetracht des Marathon-Programms im Januar sollen die Spieler sich an die Belastung durch zwei Spiele in der Woche, gewöhnen. Zudem sind die Rottenburger (die am Sonntag in Wuppertal antreten) gerade erst aufgestiegen und wohl auch aufgrund ihrer bisherigen Bilanz (5 Spiele, 5 Niederlagen) nicht als kräftezehrender Gegner zu werten. Wobei – Holzauge sei wachsam! Auch gegen Königs Wusterhausen dachte man an einen leichten Gegner! Und aus diesem Spiel zog Mirko auch die Essenz für diese Woche: Schlagen können wir uns nur selbst durch arrogantes Spiel.

Wer ist eigentlich der TV Rottenburg? Definitiv der einzige Verein, der von einer Diözese gesponsert wird und mit Sicherheit ein Verein, der an stimmungsvolles Publikum gewöhnt ist – Euphorie in der Halle kennen sie von zu Hause. Die Jungs um Kapitän Thomas Welz haben heute etwas mehr als 400 km zurückgelegt, um vom Neckar in unmittelbarer Nähe zu Stuttgart an die Rur zu kommen. Der Weg in Liga 1 führte sie aus der 2. Liga Süd direkt ins Oberhaus, wo sie sich festsetzen wollen: „Klassenerhalt und bei uns zu Hause die Großen ein bisschen ärgern!“ ist laut Diagonalspieler Stefan „Schmeckes“ Schmeckenbecher das erklärte Ziel. Mit ihm und Matthias Pompe stehen zwei erfolgreiche Beachvolleyballer im Kader der Schwaben: Schmeckenbecher gewann bei der Studenten-EM in diesem Jahr Bronze, Pompe steht im U23-Kader des DVV, wurde in diesem Jahr Vize-Europameister U23. Die Heimspiele des TVR finden in Tübingen in der TüArena statt, wo auch Basketball-Bundesliga gespielt wird, durch den Aufstieg war man gezwungen, die alte Halle zu verlassen. Abbruch hat das der Begeisterung der sonst so sparsamen Schwaben nicht getan: über 1500 Dauerkarten wurden verkauft, im Schnitt über 2000 Zuschauer waren bisher bei den Spielen. Trotz der fünf Niederlagen ist man zufrieden: „Das hat man uns prophezeit“, so der Coach. Und Manager Jörg Papenheim bemerkt: „Wir sind nicht mit wehenden Fahnen untergegangen. Gegen Eltmann und Unterhaching hat es ja immerhin zum Satzgewinn gereicht.“ Der TVR wird bis nach der WM-Pause aus verletzungsbedingten Gründen auf Neuzugang Oliver Gies (kam vom MSC) verzichten.

Die Meisterschaft indes wird durch die neue Regelung des europäischen Volleyballverbandes noch brisanter: nur noch der Deutsche Meister darf im nächsten Jahr in er Champions League starten! Noch ein Grund mehr, den VfB Friedrichshafen von Platz 1 zu schubsen und heute das Spiel zu gewinnen. Dabei ist der Geburtstag von Malte Holschen schon Grund genug. Der wird nämlich heute 25! Happy Birthday!

Saison 06/07. SCC Berlin.

Wenn Volleyball einfach wäre, wär’s ja Fußball. So oder so ähnlich ging es mir, als ich vor etwa drei Jahren mein erstes evivo-Spiel gesehen habe. Und auch, wenn die Aussage eher im Scherz gemeint ist, so steckt etwas Wahres darin. Deswegen werde ich heute versuchen ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Aber werfen wir erst einen Blick auf unsere deutsche Hauptstadt.

Probleme hat Berlin genug: eine Koalition, die sich nicht immer einig ist, eine Gesundheitsreform, die intensiv diskutiert wird, ein Müllproblem im Tiergarten und und und. Und dann hat Berlin eine Sporthalle in Charlottenburg, in der die Welt auch ein Stück weit in Ordnung ist: die Sömmeringhalle. Zweimal in Folge konnte man dem VfB Friedrichshafen ein Schnippchen schlagen, wurde 2003 und 2004 Meister, 2005 dann der legendäre Sieg unserer Jungs in Berlin im ersten Halbfinalspiel, im zweiten Spiel zu Hause gab es ein 3:2, nachdem Berlin schon mit zwei Sätzen geführt hatte: Titelverteidigung ade! Im letzten Jahr sollte dann die Revanche folgen, wieder im Halbfinale, aber wieder hatten unsere Spieler die Nase vorne – 2005 und 2006 reichte es für den SCC am Ende nur zu Platz 4.

In dieser Saison soll das anders werden. Die Mannschaft wurde umstrukturiert, auf wichtigen Personen neu besetzt, einige „alte Hasen“ sind nicht mehr dabei. So nutzte Diagonalangreifer Marco Liefke mit 32 Jahren die Chance, in der zweiten italienischen Liga aufzulaufen, Libero Nisse Huttunen verließ den Verein ebenso wie Gil Ferrer Cutino, seines Zeichens ebenfalls Diagonalspieler, und Patrick Steuerwald, der jetzt in Unterhaching seine Brötchen verdient. Der letzte Spieler, der Berlin den Rücken kehrte, war Jan Günther, jetzt beim VC Leipzig. Trotz all dieser Abgänge blieb man seiner Linie treu: ein gesundes Mittelmaß aus alten, erfahrenen Spielern und den „jungen Wilden“. Aus Eltmann kamen Frank Bachmann und Thilo Koch, mit internationaler Erfahrung verpflichtete man Athanasios Panousos und Jovan Vukanovic, als Nachwuchs konnte man Falko Steinke an die Spree holen. Der neue alte SCC.

Das Konzept geht auf: bisher konnte man drei Spiele gewinnen, zweimal musste man knappe Fünfsatz-Niederlagen hinnehmen (gegen Moers und Friedrichshafen), steht jetzt auf Platz 6 der Tabelle. Was man für das Spiel heute Abend erwartet? „Großartige Stimmung in der Dürener Arena“, so Michael Warm, und „dass das Selbstvertrauen, was die Dürener aus den Erfolgen in der Champions League ziehen, die damit verbundenen Strapazen mehr als aufwiegen wird.“ Eine enge Kiste also? Sicherlich hat er nicht ganz unrecht: Nach den Champions League-Siegen gegen Buducnost und am letzten Mittwoch in Innsbruck scheinen wir auf dem richtigen Weg zu sein. Und das unter Beweis zu stellen ist nach dem schwachen Spiel gegen Königs Wusterhausen am letzten Samstag ein Muss!

Weil es heute mal wieder richtig eng werden kann, werden wir unsere Stimmen ölen, tief Luft holen und alles dafür geben, dass wir zuhause in der Bundesliga weiter ungeschlagen bleiben!

Saison 06/07. Netzhoppers Königs Wusterhausen.

Königs Wusterhausen – wo zum Teufel liegt das? Mit dieser Frage begrüßen wir Sie heute zum zweiten Heimspiel der Saison 2006/07 in der ARENA Kreis Düren. In Ihren Händen halten Sie unser „Netzgeflüster“, das Sie ab sofort durch die Saison begleiten wird. Wir möchten Ihnen unsere aktuellen Gegner vorstellen, Ihnen unsere Spieler und die Leute hinter den Kulissen etwas näher bringen und den Blick auch in die anderen Hallen richten, in denen Volleyball gespielt wird. Doch sehen wir uns erst einmal die „Netzhoppers“ etwas näher an.

Unsere Gäste sind aus Brandenburg, „KW“, wie es kurz genannt wird, liegt etwa 40 Kilometer von Berlin entfernt in Richtung Süd-Südost. Am Ende der letzten Saison lag das Team von Trainer Matthias Müntz überlegen an der Spitze der Zweiten Liga Nord, der Aufstieg stand schon vor Ende der Saison fest.

Viele Aufsteiger glänzen vor allem mit unbekannten Gesichtern, nicht jedoch die Netzhoppers. Wer in den Sommermonaten die smartBeachvolleyball-Tour verfolgt hat, der wird zum Beispiel Kay Matysik, Arvid Kinder und Hannes Ambelang entdecken. Diejenigen, die schon seit einigen Jahren in Düren Volleyball sehen, werden Manuel „Potse“ Rieke kennen, der vor zwei Jahren noch beim SCC Berlin spielte. Erstliga-Erfahrung bringen sie also mit, dazu ein gut gelauntes und stimmungsvolles Heimpublikum, das ihnen heute allerdings nicht viel helfen wird. Bisher gelang ihnen zuhause ein 3:2-Sieg gegen den TV Rottenburg, ebenfalls frisch aufgestiegen, in Wuppertal unterlagen sie klar 3:0. Das Ergebnis des Heimspiels gegen den VC Leipzig stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. Ziel ist, möglichst den Klassenerhalt zu schaffen, also mindestens Platz 10 zu belegen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht.

Schon wieder ein Aufsteiger! Die ersten drei Saisonspiele in der Bundesliga können nicht als Standort-Bestimmung gesehen werden: obwohl das Niveau der Spiele gegen Delitzsch und die Jungs vom VCO Berlin noch nicht das vom Trainer gewünschte war, wurde kein Satz abgegeben. Und nun eben Königs Wusterhausen, bevor es am kommenden Samstag richtig ernst wird, beim Heimspiel gegen den SCC Berlin. Die einzigen Anhaltspunkte die Mirko derzeit hat sind die Champions League Begegnungen gegen Tours und Banka. Die Ziele in Düren sind seitens des Vereins ganz klar gesteckt: ins Halbfinale wollen wir kommen, also unter die besten Vier. Klar wäre der Meistertitel ein Traum, aber aufgrund der schwer einzuschätzenden Stärke der anderen Vereine wird lieber tiefgestapelt als tief gefallen.

„Netzgeflüster“ hat heute Premiere, weswegen wir Ihnen die neuen Informationen noch näher bringen möchten. Ab sofort erhalten Sie nicht nur, wie bereits gewohnt, ein Kurzanalyse des Gegners und dessen Mannschaftsaufstellung, sondern die aktuelle Tabelle und die anderen Spiele des aktuellen Spieltags, die wir Ihnen bisher aus Platzgründen vorenthalten mussten. Und wer weiß, vielleicht überraschen wir Sie zur ein oder anderen Ausgabe auch mal mit besonderen Reportagen.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen heute ein spannendes Spiel und trotz aller Ambitionen der Gäste uns einen Sieg!

Die Idee

Es ist schon eine Weile her, dass in Düren die letzten Heftchen vorm Spiel verteilt wurden, in denen entweder etwas über den Gegner oder über einen unserer Spieler stand. Das fand ich schade, zumal in Düren einiges in Sachen Professionalität getan wurde. Woran also scheiterte die Spieltags-Info für den Zuschauer? Richtig! Jemand musste es machen.
Ich habe durch die evivo-Spiele und meine Berichte darüber gelernt, dass ich offenbar einen Schreibstil habe, der einige Leute (zumindest die in verantwortungsvollen Positionen ;-) ) anspricht. Also habe ich mich dummdreist angeboten und *zack* hatte ich den Job.
Nun also liefere ich zu jedem Heimspiel in Bundesliga und Pokal (sofern wir da auch spielen *hust*) einen Bericht ab, dazu noch ein Bild und die Mannschaftsliste des Gegners, die aktuelle Tabelle und welche Mennschaften noch spielen. Das kommt ganz gut an, wir haben feste Sponsoren, die das Blatt unterstützen (freiwillig!!) und die Zuschauer sind auch wieder besser informiert.
Ich habe mich entschlossen, meine Texte hier online zu setzen und somit auch zur Diskussion zu stellen. Soll keiner sagen, ich stelle mich meinen Widersachern nicht ;-)